Nach den Besichtigungen der bis dahin gedanklich noch unerschlossenen Stadtteile Mühlheim und Bickendorf hat eine Delegation der Residenten einen Ausflug ins unbekannte und wilde Köln gewagt.
Im Stadtteil Weidenpesch, begrenzt vom Nordfriedhof, der S-Bahntrasse und einem Naturschutzgebiet liegt die Wohnsiedlung am Heckpfad, die uns sofort fasziniert. Hier scheint es keine Vorschriften für das Bauen gegeben zu haben. Kleine Gartenhütten liegen neben sorgfältig herausgeputzten Wohnhäusern in einem wilden baulichen Durcheinander, das niemand von uns in Köln erwartet hätte.
Das Team Kai Dolata und Lola Maier vom Architekturbüro urbikon beschreibt den Ursprung der Siedlung als von Flüchtlingen nach 1945 gepachtetes und mit provisorischen Behausungen bebautes Gartenland. Ungefähr 300 Bewohner leben nun mittlerweile in der dritten Generation dort. Wie es mit der Siedlung weitergeht, die die Stadt als illegal ansieht, ist noch unklar.
Für uns bedeutet dieser Ausflug eine Inspiration dafür, was Urbanität abseits der üblichen Wege bedeuten kann und welche Formen des Miteinanders entstehen, wenn keine Vorschriften dem baulichen Willen Einhalt gebieten. Ein toller Sonntagsausflug in eine exotische Welt ganz nah.
urbikon: Der Heckpfad
urbikon: alles Anders (Film über den Heckpfad)