Innenseite Broschüre Stiftung Trias

Gmbh & Co KG

Prinzipiell sind die Residenten ja den genossenschaftlichen Idealen verpflichtet.
Die Rechtsform der Genossenschaft birgt aber auch einige Fußangeln. Gravierend scheint zum Beispiel dies: Wer als Mitglied durch seine Mietzahlungen jahrelang mitgeholfen hat, die Schulden der Genossenschaft abzuzahlen, bekommt beim Austritt trotzdem nur seine Genossenschaftsanteile ausgezahlt. Sollte es also für jemanden notwendig sein, die Genossenschaft zu verlassen, steht er oder sie wieder so da wie am Anfang. Viele können aber neben so einem Projekt nicht noch zusätzliche Altersvorsorge betreiben – was ja auch ein Aspekt des Wohnungserwerbs ist.

Trias-Broschüre
Anders kann man diese Angelegenheit (und einiges mehr) in der Rechtsform der GmbH & Co KG gestalten. Nachdem wir uns von Axel Köpsell schon einmal dazu haben beraten lassen, kam die Broschüre Die KG als Rechtsform für Wohnprojekte“ der verdienstvollen trias-Stiftung gerade recht. Für acht Euro inklusive Versand erhält man ansprechend gestaltete 28 Seiten, die neben rechtlichen, finanziellen und steuerlichen Ratschlägen auch einige Beiträge über Wohnprojekte enthalten, die als GmbH & Co KG organisiert sind.

Der Aufbau der Rechtsform wird im Kapitel „Die Kommanditgesellschaft bei der Umsetzung eines Immobilienprojekts“ anschaulich erklärt. Leider sind die Vorteile der Gesellschaftkonstruktion vor allem im Vergleich mit der GbR dargestellt, einer Rechtsform, die man ohnehin meiden sollte, sobald es um größere Beträge geht. Da wäre ein Vergleich mit dem Genossenschaftsmodell für unsere Zwecke erhellender gewesen.

Als geradewegs verwirrend empfand ich den Beitrag „Die Gmbh & Co KG als Grundstückserwerbsgesellschaft im Vergleich zur GbR“. Dort werden Begriffe wie „Auseinandersetzung der Gesellschaft“ oder „Prospekthaftung“ ohne weitere Erklärung verwendet. Eine gewisse Ratlosigkeit beschleicht die LeserInnen auch, wenn sie in einem Artikel gewarnt werden, ihre Gesellschaft ja nicht in den Ruch eines Wirtschaftsbetriebs geraten zu lassen, nur um einige Seiten später zu lesen, dass eine GmbH & Co KG ohne Gewinnabsicht zu Problemen führen kann. Für die nächste Auflage eröffnet das, wie man so sagt, Optimierungspotenzial.

Zur Ehrenrettung muss allerdings ergänzt werden, dass ein Publikum mit gefährlichem Halbwissen bei jeder Art von Informationsmaterial stets die schwierigste Zielgruppe darstellt…

Die Broschüre gibt es hier.